Die Akupunktur ist eine alte orientalische Therapiemethode und ist ein Fachgebiet innerhalb der Traditionell Chinesischen Medizin TCM. Diese umfasst folgende Therapiemethoden: Chinesische Kräuterkunde, Akupunktur, Ernährungslehre, Tuina (Massage) und Qi Gong. Die TCM ist vor über 4000 Jahren in China entstanden und laufend weiterentwickelt worden. Akupunktur und TCM können in einer Vielzahl von Krankheiten bei Mensch und Tier angewendet werden.
Die Wurzeln der TCM liegen im Taoismus, einer alten chinesischen Philosophie. Diese besagt, dass alles aus den zwei gegensätzlichen, aber gleichwertigen Kräften Yin und Yang besteht. Yin ist dunkel, kalt, nährend, feucht und absenkend. Yang ist hell, heiss, aktivierend, trocken und aufsteigend. Yin und Yang mischen sich und gehen ineinander über. Alle Lebewesen sind bestrebt die innere Balance von Yin und Yang zu erhalten als auch im Gleichgewicht mit der Umwelt zu bleiben. Ein Ungleichgewicht von Yin und Yang in Mensch und Tier manifestiert sich als Krankheit.
Mit Hilfe der modernen Forschung konnte belegt werden, dass sich Akupunkturpunkte an Körperstellen befinden, die in der Haut eine erhöhte Anzahl freier Nervenendigungen besitzen. Durch die Stimulation dieser Nervenendigungen werden im Körper komplexe neurophysiologische Prozesse in Gang gesetzt, deren Effekte jedoch noch nicht vollständig erforscht sind.
In der Akupunktur wird von der Annahme ausgegangen, dass die Lebensenergie Qi unermüdlich auf den Leitbahnen durch den Körper zirkuliert. Die Akupunkturpunkte liegen an genau lokalisierbaren Stellen auf der Körperoberfläche entlang dieser Leitbahnen. Durch Stimulation der Akupunkturpunkte kann der Verlauf und die Qualität von Qi gezielt beeinflusst werden.
Richtig angewendet hilft Akupunktur das energetische Gleichgewicht des Körpers wieder herzustellen. Anhand von 8 Leitkriterien gelangt man zur traditionell chinesisch veterinärmedizinischen Diagnose, die es nun erlaubt, eine Auswahl von zu stimulierenden Akupunkturpunkten vorzunehmen.
Traditionellerweise werden die Akupunkturpunkte durch das Einstechen von feinen Metallnadeln stimuliert. Heutzutage wird aber auch Laserlicht, schwacher elektrischer Strom, Moxa (Wärmetherapie durch Abbrennen von getrocknetem Beifusskraut ) oder die Injektion von Medikamenten (z.B. Vitamin B12) verwendet.
Korrekt durchgeführt sind Nebenwirkungen nicht zu erwarten. In ganz seltenen Fällen kann eine Entzündung an der Einstichstelle entstehen. Bitte beachten Sie, dass stark verschmutzte oder nasse Tiere nicht mit Akupunkturnadeln behandelt werden können (Infektionsrisiko). Akupunkturnadeln sind sterile, biegsame, aus rostfreiem Stahl hergestellte, spitze Nadeln. Nur beim Einstich der Nadel durch die Haut wird ein kurzer Schmerz verspürt. Danach entspannen sich die meisten Tiere und einige schlafen sogar ein. Eine allfällige Erstverschlimmerung nach der Therapie ist nur von kurzer Dauer und oft ein Zeichen dafür, dass der Patient auf die Behandlung angesprochen hat.
Normalerweise werden die Nadeln 10 - 20 Minuten im Körper belassen. Zu Beginn braucht es im Normalfall 1 Behandlung pro Woche für 3 - 4 Wochen. In den meisten Fällen kann schon nach den ersten 3 Behandlungen eine positive Reaktion festgestellt werden. Danach kann die Häufigkeit der Behandlungen reduziert werden.
Die chinesische Phytotherapie ist ein wichtiger Bestandteil der TCM und ist eine sehr alte Behandlungsform.
Die ältesten gefundenen Aufzeichnungen sind über 2000 Jahre alt. Es werden pflanzliche, tierische und mineralische
Arzneimittel zur Therapie verabreicht.
Ein wesentlicher Vorteil der chinesischen Phytotherapie besteht in der Anpassungsfähigkeit an das Individuum.
Für jeden Patienten kann ein individuelles Rezept zusammengestellt werden. Oft ist aber auch eine der unzähligen
klassischen Rezepturen optimal für den Patienten.
Im Gegensatz zur europäischen Phytotherapie, die sich an der pharmakologischen Wirkung der in der Pflanze
enthaltenen Einzelsubstanzen orientiert, ist in der TCM vor allem die energetische Wirkung einer Pflanze von Bedeutung.
Die Pflanzen wurden anhand ihres Geschmackes, Temperaturverhalten, Wirkrichtung, Organbezug und Toxizität
beurteilt und in verschiedene Wirkgruppen eingeteilt. Es existieren mindestens 2000 verschiedene Heilkräuter.
Die chinesischen Kräuter sind als Granulat oder als hydrophile, flüssige Extrakte erhältlich.
Am einfachsten werden sie direkt mit dem Futter verabreicht. Bei heiklen Tieren versteckt man sie am besten
in etwas Feinem wie Le Parfait, Hüttenkäse oder einem Cervelat.
Bei korrektem Zusammenstellen des Rezeptes treten sehr selten Nebenwirkungen auf.
Die heilende Kraft der Nahrung ist zentral in der Traditionell Chinesischen Medizin TCM. Die Ernährung kann als alleinige Therapie oder in Kombination mit Akupunktur und Kräutern zur Behandlung von vielen Krankheitsmustern eingesetzt werden. Abhängig von Alter, Spezies, aktuellem Ungleichgewicht und Erkrankung wird eine individuelle Diät zusammengestellt. Die Nahrungsmittel für eine selbstgekochte Diät werden anhand ihrer energetischen Eigenschaften wie Temperatur und Geschmack ausgewählt. Das Ziel der Nahrungstherapie ist es, das Gleichgewicht des Körpers wiederherzustellen und zu erhalten. Die Wirkungen der Nahrungstherapie setzen allerdings langsamer ein als diejenige der Akupunktur und Kräutertherapie. Eine selbstgekochte Diät kann eingesetzt werden um die Gesundheit Ihres Tieres zu fördern, aber auch um Krankheiten langfristig zu behandeln. Nahrung ist die Medizin, die wir täglich zu uns nehmen!
Tuina-Anmo gehört zu den 5 Pfeilern der Traditionell Chinesischen Medizin TCM und ist eine selbstständige Massageform, basierend auf den Lehren zur Erhaltung der
Gesundheit von Mensch und Tier.
Tuina – Anmo ist ein Akt der Medizin ohne Hilfsmittel. Mit Hilfe der verschiedenen Techniken sollen Qi
und Blut in lokalen Bezirken sowie in den Leitbahnen reguliert werden.
Diese Liste führt Beispiele auf und ist nicht abschliessend.
kompleTIER AG
Tierärztliche Praxis für Komplementärmedizin
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